Wenn ihr den Schallschutz eurer Garage verbessern wollt, seid ihr hier genau richtig. Wir zeigen euch in ein paar einfachen Schritten wie ihr Vorgehen könnt und was es zu beachten gilt. Egal ob ihr Lärm draußen halten oder verhindern wollt, dass sich eure Nachbarn durch eure Hobby-Werkstatt belästigt fühlen. Wir zeigen euch wie ihr euren Schallschutz verbessern könnt.
Warum sollte man seine Garage gegen Schall schützen?
Es gibt maßgeblich zwei Ausgangssituationen, aus denen heraus ihr über Schallschutz nachdenkt:
- Ihr wollt Lärm draußen halten und euch auf euer Hobby konzentrieren
- Euer Hobby ist relativ Lärmintensiv und ihr wollt eure Nachbarn nicht unnötig belästigen
Beiden Varianten könnt ihr, mit den nachfolgenden Schritten Abhilfe schaffen. Wir zeigen euch Schritt für Schritt was ihr tun könnt, um an eurer Garage effizienten Schallschutz zu betreiben.
Bevor ihr mit dem Schallschutz beginnt
Bevor ihr mit dem Schallschutz beginnt, solltet ihr euch darüber klar werden was ihr erreichen wollt. Abhängig davon wählt ihr nämlich schon die richtigen oder falschen Materialien. Ihr müsst euch über den Unterschied zwischen Schall schluckenden und Schall blockenden Materialien klar sein. Schalschluckende Materialien verhindern, dass entstandener Schall im Raum widerhallt, helfen euch aber nicht, wenn es um Schall geht der von außen in eure Garage eindringt oder nach außen austritt. Ihr solltet euch also schon bevor ihr einen einzigen Euro investiert im Klaren sein auf welches Ziel ihr hinarbeitet.
In den folgenden Schritten wird nur auf Schall blockende Materialien eingegangen, da diese Form der Lärmbelästigung in Kombination mit der Garage die häufigste ist. Die wenigsten Leute werden darüber nachdenken ein Tonstudio in ihrer Garage einzurichten, falls findet ihr die notwendigen Informationen in unserem Artikel Schallschutz Streaming.
Dieser Artikel zielt darauf ab eine bestehende Garage mit zusätzlichem Schallschutz zu versehen. Wenn ihr dabei seid eine neue Garage zu bauen könnt ihr gleich Schallschutzwände stelle. Passende Materialien findet ihr in unserer Top 10 Materialien Liste.
Werkzeug und Material
Damit ihr alles habt, was ihr für die nachfolgenden Schritte benötigt listen wir euch als erstes auf welche Werkzeuge und Materialien ihr benötigt. So könnt ihr euch im Anschluss voll und ganz auf die Ausführung eurer Schallschutzmaßnahme konzentrieren. Benötigt werden:
- Klebstoff*
- Dämmmaterial*
- Silikon*
- WD-40*
- Schrauben*
- Dichtungen*
- Maßband/Zollstock*
- Schneidewerkzeug*
- Motorschmiermittel für Garagentore*
Passende Produkte haben wir euch oben in der Aufstellung direkt verlinkt. Speziell die Fläche eures Garagentores solltet ihr jetzt schon grob messen damit ihr genug Dämmmaterial habt, wenn es los geht.
Schritt 1: Schließt alle Löcher
Als erstes solltet ihr euch eure Garage ganz genau anschauen. Alle vorhandenen Löscher sollten nämlich geschlossen sein, bevor ihr weiter macht. Andernfalls werden die nachfolgenden Schritte kaum Erfolg zeigen da der Lärm immer noch durch die vorhanden Löscher dringen kann. Besagte Löcher müssen nicht unbedingt sichtbar sein, es kann auch sein, dass ihr drüber gemalt oder tapeziert habt. Je nach Größe und dahinter befindlichem Material empfehlen sich unterschiedliche Materialien zum Stopfen der Löscher. Wenn ihr euch nicht sicher seid, könnt ihr auch einfach Silikon verwenden, achtet nur in der Nähe von Elektroleitungen und Steckdosen darauf, dass ihr vorsichtig seid. Wenn ihr unsicher seid, kontaktiert hierfür lieber einen Fachmann.
Anschließend bleiben noch die bekannten Löscher übrig, nämlich:
- Fenster
- Garagentor
Schallschutz Fenster
Wenn ihr den Schallschutz der in eurer Garage befindlichen Fenster verbessern wollt, lest auf unserer Seite Schallschutz Fenster weiter. Dort zeigen wir euch alle Optionen zur Verbesserung des Schallschutzes eurer Fenster auf.
Schallschutz Garagentor
Speziell um das Garagentor geht es auf dieser Seite und hierfür ist auch die obenstehende Materialienliste gedacht. In den folgenden Schritten erfahrt ihr was ihr tun könnt, um den Schallschutz eures Garagentores und damit eurer Garage zu verbessern.
Schritt 2: Hydraulik schmieren
Wenn euer Garagentor mit einem Motor betrieben wird, schmiert als erstes den Motor. So könnt ihr den ordnungsgemäßen Betrieb gewährleistet und verhindert unangenehme Geräusche beim Öffnen und Schließen eures Garagentores. Speziell ein Quietschen tritt häufig auf, durch Schmieren könnt ihr dem Abhilfe schaffen.
Schmiert darüber hinaus die Öffnungs- und Schließmechanismen der Tür. So kann die Geräuschentwicklung so weit wie möglich reduziert werden. Bei den Schließmechanismen macht es auch keinen Unterschied, ob euer Garagentor elektrisch oder manuell betrieben wird, ihr verhindert so nervige Geräusche.
Schritt 3: Messen des Garagentores
Messt als nächstes euer Garagentor und notiert euch die Maße. Anhand der gemessenen Größen schneidet ihr später euer Dämmmaterial zurecht. Achtet also darauf, dass ihr richtig messt und lasst euch Zeit. Lieber dreimal gemessen als Material nachkaufen zu müssen. Wenn ihr nichts zum Messen habt, organisiert euch einen Zollstock, wie diesen hier auf Amazon*.
Schritt 4: Material zurechtschneiden
Als nächstes könnt ihr euer Dämmmaterial anhand der vorher gemessenen Werte zurechtschneiden. Wenn sich daraus unterschiedliche Größen ergeben, beschriftet wo die Stücke später hin müssen. Das geht einfach mit Kreide oder einem Bleistift. Malt einfach die Gleiche Zahl auf das Stück und auf die Stelle eures Garagentores an, das es später geklebt werden soll. Nehmt zum Zurechtschneiden am besten eine Universalschere, wie diese hier auf Amazon*.
Schritt 5: Material anbringen
Nachdem ihr mit den vorbereitenden Maßnahmen durch seid, könnt ihr damit beginnen euer Dämmmaterial an euer Garagentor anzubringen. Je nachdem welche Materialien ihr gewählt habt ist euer Dämmmaterial selbstklebend, wie dieses hier auf Amazon*, oder ihr müsst den Universalkleber verwenden. Achtet so oder so darauf, dass das Garagentor sauber ist, bevor ihr mit dem Kleben beginnt.
Wenn ihr Universalkleber verwendet, streicht diesen erst auf das Garagentor und bringt dann das Dämmmaterial an. So könnt ihr sicherstellen, dass nichts verrucht und es am Ende genau dort ist wo ihr es haben wollt. Wenn ihr größere Stücke geschnitten habt, kann es hilfreich sein eine zweite Person zur Hilfe zu holen. So stellt ihr sicher, dass nichts verrutscht und könnt auch mal aus zwei Schritten Entfernung schauen, ob alles gerade ist.
Schritt 6: Dichtungen anbringen
Als nächstes solltet ihr alle Spalten und Öffnungen überprüfen. Häufig Schließen Garagentore nicht bündig bzw. haben keine Dichtung. Ihr könnt euch durch selbstklebende D Profildichtungen, wie diese hier auf Amazon*, aushelfen. Sie werden einfach in den Rahmen geklebt, in dem euer Garagentor landet wenn es sich schließt. Fortan kann auch hier kein Schall mehr ein- bzw. aus dringen.
Schritt 7: Verhindern von Körperschall
Der letzte Schritt bezieht sich maßgeblich auf diejenigen von euch, die verhindern wollen, dass zu viel Lärm aus ihrer Garage nach außen dringt. Gerade wenn es um Werkstatttätigkeiten geht, kann Körperschall schnell zum Problem werden. Die meisten Situationen könnt ihr aber relativ einfach durch die Installation von Anivibrationsmatten, wie dieser hier auf Amazon*, lösen. Ähnlich wie auch bei einer Waschmaschine oder ähnlichem wird sie einfach unter dem vibrierenden Gerät angebracht und verhindert fortan, dass Körperschall entsteht bzw. übertragen wird.
Weitere Informationen zum Thema Schallschutz in der Werkstatt findet ihr auf unserer Seite Schallschutz Werkstatt. Wenn ihr viel mit lauten Maschinen hantiert, schaut auch in unserem Gehörschutz Ratgeber vorbei.